Innenrenovierung der Kirche wurde abgeschlossen – 1674 erbaut
Die Pfarrkirche St. Michael in Train, die zur Pfarreiengemeinschaft Siegenburg-Train-Niederumelsdorf gehört, erstrahlt nach siebenmonatiger Renovierungsdauer im neuen Glanz. Pfarrer Franz Xaver Becher, Architekt Max Bortenschlager aus Mainburg, Restaurator Hans Ertlmeier aus Siegenburg, Kirchenpfleger Peter Hintermeier und Seelsorgeratssprecher Andreas Oberhauser von der Kath. Kirchenstiftung Train bzw. Pfarrei Train berichteten in einem Pressegespräch mit der katholischen Sonntagszeitung über den Verlauf und das Ausmaß der rund 350.000 Euro teuren Innenrenovierung der schmucken Pfarrkirche St. Michael. Das ehemalige Benefizium Train, das aus der Schlosskapellenstiftung hervorgegangen ist, wurde erst 1980 zur Pfarrei erhoben. Seitdem ist St. Michael Pfarrkirche. Die Filiale Mallmersdorf, die bis dahin zur Pfarrei Elsendorf gehört hatte, wurde nach Train umgepfarrt. Die Kirche St. Michael erhielt in mehreren Bauphasen ihre heutige Gestalt. Der Unterbau des Chorturms mit dem barocken Presbyterium wurde 1674 errichtet. Weitere Veränderungen erfolgten 1835 mit dem Neubau des Langhauses, 1880 mit dem ersetzen der alten Zwiebelkuppel durch den heutigen Turmhelm. In den Jahren 1995/96 erfuhr St. Michael eine umfassende Renovierung und Erweiterung. Dabei wurden der Hochaltar, wie bereits vor 1835, in das Erdgeschoss des Turms verlegt sowie zwei niedrige Seitenschiffe und die Sakristei angebaut. Dadurch konnte auch die nördlich der Kirche gelegene frühere Seelenkapelle, Begräbnisplatz der Trainer Schlossherrn, als Marienkapelle in den Kirchenbau integriert werden. Da die Raumschale der Kirche, die Altäre sowie die Ausstattungsgegenstände mit einer Rußschicht überzogen und teilweise extrem verschmutzt waren, aufsteigende Feuchtigkeit im Bereich des Chores, an den Wandflächen und Raumdecken Putzschäden und Risse verursachte, war nach den Worten von Kirchenpfleger Peter Hintermeier die Innenrenovierung dringend notwendig geworden.
Zudem, so Architekt Max Bortenschlager, wurde bei der Renovierung 1995/96 die historische Bausubstanz etwas hintangestellt und so mussten statische Sicherungsmaßnahmen durchgeführt werden, um das Gefüge des Kirchenbaus zu stabilisieren. Die Schäden an Wänden und Decken wurden durch die Ausbesserungen des Putzes und durch das Verpressen der Risse beseitigt. Mit einem neuen Anstrich wurden die Arbeiten an Decken und Wänden abgeschlossen. Um der schnellen Verrußung entgegenzuwirken, so Restaurator und Kirchenmaler Hans Ertlmeier, werden nun rußarme Kerzen verwendet und die bisherigen Leuchten wurden durch den Einbau von Niedertemperaturleuchtmittel optimiert. Die Ausstattungsgegenstände wurden einer schonenden Reinigung unterzogen, die Farben aufgefrischt und teilweise neu gefasst.
Die Arbeiten, so Kirchenpfleger Peter Hintermeier, wurden im Mai 2020 begonnen und konnten im November abgeschlossen werden. Pfarrer Franz Xaver Becher, der die Pfarrei Train von St. Nikolaus aus in Siegenburg seelsorglich betreut, freute sich über die gelungene Sanierung der dem hl. Michael geweihten Pfarrkirche in Train, die nun in neuem Glanz erstrahlt. Er dankte dem Architekten Max Bortenschlager, dem Restaurator Hans Ertlmeier, dem Kirchenpfleger Peter Hintermeier mit seinen Kirchenverwaltungsmitgliedern Maria Münch, Josef Christl, Martin Ecker, Maximilan Lederer, Seelsorgeratssprecher Andreas Oberhauser sowie den beteiligten Firmen für ihre Mühen. Der Dank von Kirchenpfleger Peter Hintermeier galt der Bischöflichen Finanzkammer, die die Renovierungsmaßnahme mit einem Zuschuss in Höhe von 50 Prozent ermöglichte. Von der Gemeinde Train wird die Renovierungsmaßnahme mit 5 Prozent bezuschusst.
Bericht: Martin Haltmayer, Bistum Regensburg, katholische Sonntagszeitung
Außenansicht Pfarrkirche St. Michael Train
Der Maialtar mit der spätgotischen Darstellung der Muttergottes mit dem Jesukind (um 1510)
Altarraum Pfarrkirche St. Michael, Osterzeit 2021
Blick Richtung Empore Pfarrkirche St. Michael
Erfreut über das gelungene Werk sind v. li. Kirchenpfleger Peter Hintermeier, Seelsorgeratssprecher Andreas Oberhauser, Pfarrer Franz Xaver Becher, Restaurator Hans Ertlmeier und Architekt Max Bortenschlager.
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