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2021 – Jahr des heiligen Josef I JOSEFI-SERIE TEIL 6

Aktualisiert: 10. Aug. 2021


Für das Josefs-Interview im August waren wir diesmal in Oberumelsdorf unterwegs.

Wir haben den Berger Sepp auf seinem Hof besucht.

Josef Berger ist am 3.12.1954 geboren und hätte eigentlich ein Franz Xaver werden sollen. Da ein Bruder des Vaters Josef hieß, der leider im Krieg gefallen war, entschieden sich die Eltern ihren Sohn Josef zu nennen. Er wuchs gemeinsam mit drei Geschwistern, zwei Brüder und einer Schwester, in Oberumelsdorf auf. Herr Berger erzählt uns, dass er schon immer der Sepp war und der Name selten ausgesprochen wurde. Zu seiner Zeit war der Josefi-Tag noch ein Feiertag und in der Familie wurde gratuliert.

Als er 1961 eingeschult wurde, waren es drei Josefs in der Klasse. 4 Jahre besuchte er die Grundschule in Niederumelsdorf und wechselte dann nach Train.

Herr Berger bekennt, er habe sich mit dem Leben des Heiligen Josef nie so richtig auseinandergesetzt. Dann fügt Herr Berger begeistert an, dass er vor 10 Jahren gemeinsam mit der Pfarreiengemeinschaft eine Pilgerfahrt ins Heilige Land unternommen hat und so beeindruckt war von den Orten, Schauplätzen und Stationen, die das Leben des Heiligen Josef widerspiegeln, sodass er erst da die Zusammenhänge richtig begriffen hat. Es war eine ganz wunderbare, unvergessliche Erfahrung, resümiert Herr Berger.

Etwas wehmütig erzählt er uns dann, dass er innerhalb der letzten 66 Jahre insgesamt 19 Josefs und eine Josefa im Ort gekannt hat. Mit den Jahren wurden es dann immer weniger. Es waren halt früher Hans und Sepp die gängigen Namen, erzählt Herr Berger rückblickend. Heute sind andere Namen modern, aber das findet der Berger Sepp auch in Ordnung.

Auf dem Bild (links) ist das Deckengemälde in der Pfarrkirche St. Ulrich Niederumelsdorf zu sehen. Das schwungvoll geschweifte Hauptfeld mit kräftigem plastischem Stuckprofilrahmen an der Langhausdecke gehört noch der Rokoko-Ausstattung von ca. 1750 an. Heute befindet sich dort ein gutes neubarockes Gemälde mit Darstellung der Heiligen Familie im Typus des sogenannten „Heiligen Wandels“.

Maria und Joseph mit dem Jesusknaben in ihrer Mitte sind schreitend in biblischem Landschaftsambiente dargestellt. Über ihren Häuptern erscheint Gott-Vater aus den Wolken und von der schwebenden Heilig-Geist-Taube aus ergießt sich göttliches Licht auf das Knäblein. Mit sehr großer Wahrscheinlichkeit gab es ein Vorgängergemälde aus der Rokokozeit, das im Zuge der Kirchenerweiterung 1898 vollständig übermalt worden ist. Auch wenn keine Signatur zu finden ist, so deutet der künstlerische Stil auf den Münchner Maler Joseph Wittman hin.

Bericht: Eine Aktion des Gesamt-Pfarrgemeinderates Siegenburg-Train-Niederumelsdorf

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