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Woche für das Leben 2021

Aktualisiert: 2. Mai 2021

Jahresthema 2021: Leben im Sterben

Woche für das Leben vom 17. bis 24. April 2021

Geleitwort von Bischof Dr. Georg Bätzing und Landesbischof Dr. Heinrich Bedford-Strohm:

Der Herr ist mein Licht und mein Heil: Vor wem sollte ich mich fürchten? Der Herr ist die Zuflucht meines Lebens: Vor wem sollte mir bangen? (Psalm 27,1)

Menschen erhalten die Diagnose einer lebensbedrohlichen Erkrankung – nicht nur während der Corona-Pandemie. Die Wirklichkeit von Krankheit und Sterben kann uns zu jeder Zeit einholen, sei es am Ende eines langen Lebens oder mitten im Alltag oder schon kurz nach der Geburt eines Kindes. Dann stellen sich für die Betroffenen viele Fragen: Habe ich Chancen, geheilt zu werden? Wie gehe ich mit meinem schwerstkranken Kind um? Was passiert mit mir und meiner Familie, wenn es keine erfolgversprechende Therapie mehr gibt? Ängste kommen auf. Menschen fürchten sich vor starken Schmerzen, vor Einsamkeit oder dem Verlust der Kontrolle über das eigene Leben. Auch ungelöste Fragen nach Sinn und Schuld oder dem »Danach« können in der Nähe des Todes bedrängend sein. Die Hospiz- und Palliativversorgung erkennt diese ganzheitliche Bedürftigkeit des Menschen am Ende seines Lebens an. Gerade dann, wenn keine Aussicht auf medizinischen Heilungserfolg mehr besteht, gibt sie die Patientinnen und Patienten nicht auf, sondern nimmt sie umfassend in ihren physischen, psychischen, sozialen und spirituellen Bedürfnissen ernst. Wer unheilbar krank ist, verdient die bestmögliche Fürsorge und Pflege.

Als Kirchen ist es uns ein vorrangiges Anliegen, mit den vielen anderen Akteuren der Hospiz- und Palliativversorgung gemeinsam diese Verantwortung für Schwerkranke und Sterbende zu tragen und dabei deutlich zu machen, dass der Mensch in jeder Phase seines Lebens von Gott und von uns als Christinnen und Christen angenommen ist. Gott hat den Menschen nach seinem Bild geschaffen. Aus der Gottebenbildlichkeit des Menschen folgt für uns Christen seine unantastbare Würde, die uns verpflichtet, für den Schutz jedes menschlichen Lebens einzutreten. Dazu gehört es, Kranken und ihren Angehörigen in ihrer herausfordernden Situation beizustehen. Der christliche Glaube kann uns befähigen, ihnen dort eine verlässliche Hoffnung zuzusprechen, wo sie von existenziellem Leid umgeben sind und wo es allzu oft nur Sinnlosigkeit oder den Blick auf das Nichts zu geben scheint. Wir wissen: Gott ist mit uns. Im Angesicht des Todes sprechen wir von der Hoffnung auf Auferstehung, die aus dem Ostergeheimnis Jesu Christi erwächst und die allen Glaubenden geschenkt ist.

Diese Perspektiven möchten wir stark machen und uns damit gerade auch vor dem Hintergrund der sich in Deutschland zur Zeit verändernden Gesetzeslage hinsichtlich des Lebensendes für eine menschenwürdige Antwort auf die Bedürfnisse von Schwerkranken und Sterbenden einsetzen. Manche Menschen sehnen sich angesichts eines schweren Leidens und von Einsamkeit nach dem Tod. Oft kehrt aber ihr Lebenswille zurück, sobald sie liebevoll umsorgt und ihre Schmerzen wirksam gelindert werden. Wir wollen deshalb noch konsequenter als bisher einen bedarfsgerechten Ausbau der palliativen und hospizlichen Begleitung sowie eine umfassende K u l t u r d e s L e b e n s in unserer Gesellschaft fördern. Wir danken den vielen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die bereits haupt- oder ehrenamtlich in der Sterbebegleitung tätig sind. Sie leisten einen unersetzlichen Dienst der Nächstenliebe.

Solidarität mit sterbenden Mitmenschen kann jedoch nicht auf institutionalisierte Formen beschränkt sein. Deshalb laden wir mit der Woche für das Leben 2021 erneut dazu ein, sich mit dem Thema »Leben im Sterben« zu befassen und sensibel dafür zu werden, wer im eigenen konkreten Umfeld der mitmenschlichen Hilfe und Begleitung bedarf. Wir freuen uns, wenn Sie sich zahlreich und engagiert an der Woche für das Leben beteiligen!

Mehre Informationen dazu unter: www.woche-fuer-das-leben.de


Die Woche für das Leben im Bistum Regensburg

(die Angebote sind kostenfrei): Am 19.04.2021 | Montag | 19:30 bis 20:30 Uhr Niad doudernst (Detailinfos) Mundartsongs und Texte zu Leben und Sterben - heiter und erfrischend besinnlich Musik: Hubert Treml und Franz Schuier, Texte: Dr. Christoph Seidl Link zur Teilnahme: https://live.keb-bistum-regensburg.de/rol-mik-lht-jqs Am 20.04.42021 | Dienstag | 19:30 bis 20:30 Uhr "Ists schon so weit? Ach, gib mir noch ein Jahr..." (Detailinfos) Lesung mit Texten aus Band 3, Die Begegnung von Georg Britting Einführung: Prof. Sigmund Bonk, Sprecher: Lukas Reinsch, Musik: Anna-Sophia Langrieger Link zur Teilnahme: https://live.keb-bistum-regensburg.de/keb-vdq-rmw-xuy Am 21.04.2021 | Mittwoch | 19:30 bis 20:30 Uhr Das Leben verdichten gegen den Tod (Detailinfos) Klanglesung mit den Autoren des gleichnamigen Buches:

Pfr. Thomas Köppl und Pfr. Franz Reitinger Musik: Johannes Buhl Link zur Teilnahme: https://live.keb-bistum-regensburg.de/rol-mik-lht-jqs 24.04.2021| Samstag | 10:00 bis 18:00 Uhr Tanzdialog mit Trauernden Evangelisches Bildungswerk Regensburg e.V. Link Website des EBW: https://www.ebw-regensburg.de/ Link zur Anmeldung: https://www.ebw-regensburg.de/anmeldung/?va=52201 Hinweis: Für dieses Angebot wird ein Unkostenbeitrag von 72 Euro erhoben,

ermäßigt: 60 Euro.

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