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JOSEFI-SERIE TEIL 1 I Gespräch mit Pfarrer Josef Höning

Aktualisiert: 24. Feb. 2021


Im Josefsjahr 2021 wollen wir monatlich im Pfarrbrief eine Josefsdarstellung aus unserer Pfarreiengemeinschaft und einen „echten“ Josef oder eine Josefa aus Siegenburg, Train oder Niederumelsdorf vorstellen. In dieser Pfarrbrief-Ausgabe beginnen wir mit Ruhestandspfarrer Josef Höning, einem ehemaligen Siegenburger Pfarrer. Er wird uns einiges über seinen Namenspatron erzählen. Ebenso liefern wir hier einen kurzenmBeitrag zum Heiligen Josef, der in der Pfarrkirche St. Nikolaus neben dem linken Seitenaltar auf uns herabschaut. Damit möchten wir unsere Josefsdarstellungen mit Personen aus unserer Zeit im Josefsjahr 2021 zum Leben erwecken – und auch dem Wunsch von Papst Franziskus entsprechen, die Verehrung des Heiligen Josef zu fördern.


Josefsdarstellung (siehe Bild rechts)

Die neubarocke Figur des Hl. Josef in St. Nikolaus Siegenburg ist in ruhig drapierter, aber stoffreicher biblischer Gewandung dargestellt. Die Linke ist demütig zur Brust geführt, die Rechte hält als persönliches Attribut ein Winkelmaß, das auf seinen Beruf als Zimmermann (Mt 13,55) verweist. Die Figur ist vermutlich etwas später als die Altäre von der Firma Josef Elsner (München) gefertigt worden und kann somit um die Jahre 1920 bis 1925 datiert werden. Die Bildhauerarbeit ist ca. 1,30m hoch und ist gut sichtbar neben dem Altar der Mutter Gottes positioniert. Schauen Sie doch einmal vorbei beim Hl. Josef in St. Nikolaus!


Pfarrer Josef Höning und sein Namenspatron


Josef Höning, Jahrgang 1938, ein gebürtiger Ilsenbacher, wuchs zusammen mit sechs Geschwistern auf. Er hatte zwei Schwestern und war der dritte von fünf Buben. Seinen Eltern war es wichtig, dass ihre Kinder die Namen von christlichen Heiligen trugen. Bei ihm selber, so Josef Höning, erzählte seine Mutter, war ein Onkel Namensgeber, der drei Jahre vor seiner Geburt mit nur 33 Jahren verstarb und der den Namen Josef trug. Es gab darüber hinaus auch in der Verwandtschaft mehrere Josefs. Der Name war zu dieser Zeit weit verbreitet. Als junger Mensch hatte Josef Höning selbst wenig Bezug zu seinem Namenspatron. Aber der Namenstag wurde damals groß gefeiert, der Josefi-Tag war ein richtiger Feiertag. Es gab sogar mancherorts Josefi-Vereine und es wurde groß in der Kirche gefeiert. Für Pfarrer Höning gehörte Josef zu den stillen Heiligen, der aber dennoch eine imponierende Gestalt ist.


Das Ohr immer offen für Gott.

Treu umsorgend, fleißig und hilfsbereit.

EINFACH da sein.


So umschreibt Pfarrer Höning seinen Namenspatron mit eigenen Worten. Er selbst hat zuhause in seinem Bücherregal eine Josefs-Figur aus Holz, die er vor ca. 50 Jahren geschenkt bekommen hat. Im Esszimmer hängt im Herrgottswinkel ein Hinterglasmalerei-Bild des Heiligen Josef und eine Heilige Barbara, so heißt seine Schwester. Auch am Schreibtisch hat er so ein Bild stehen. In der Weihnachtskrippe steht eine Holzfigur des Heiligen, die er vom Siegenburger Holzschnitzer Erich Brunner bekommen hat und die ihn an seine Zeit in der Pfarrei St. Nikolaus erinnert. Pfarrer Höning war es wichtig den Kindern in der dritten Klasse die Heiligen näher zu bringen. „Ich lerne meinen Namenspatron kennen“, war ein Thema in seinem Unterricht. Die meisten Kinder wussten gar nicht, dass sie einen Namenspatron haben und sie waren dann sehr interessiert zu erfahren wer diese Frau, dieser Mann, war, welche „Funktion“ diese Schutzheiligen haben und dass sie zu ihrem Namenspatron beten können und er sie beschützt. Er zeigte ihnen auch, wo die Heiligen in der Pfarrkirche ihren Platz haben. Die Bedeutung des Namens und des dazugehörigen Heiligen ist leider heute für viele Eltern nicht mehr wichtig und das findet Josef Höning sehr schade. Vielleicht aber gewinnt der Name durch unsere Aktion wieder mehr an Beachtung. Es würde ihn sehr freuen, so der ehemalige Siegenburger Pfarrer.



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